Schnellender Finger

Schnellender Finger

Der schnellende Finger entsteht durch eine relative Enge des A1-Ringbandes, einer Struktur, die die Beugesehnen im Bereich des Mittelhand-Finger Überganges in Position halten.

Es kann zu Verdickungen im Bereich der Beugesehnen kommen, die beim Gleiten durch das Ringband zu einer schnellenden Bewegung führen.

Therapie Schnellender Finger

Die Therapie besteht im Durchtrennen des Ringbandes über eine ca. 2cm Hautinzision, sofort kann der Finger wieder frei bewegt werden.

Der Eingriff kann in lokaler Betäubung erfolgen.

Nachbehandlung schnellender Finger

Der Patient geht nach der OP nach Hause, die Finger, v.a. der operierte Finger, sollen in Eigenbehandlung ruhig früh nach Schmerzlage bewegt, jedoch nicht belastet werden, um Verklebungen und Verwachsungen der Beugesehnen sowie Kontrakturen der Fingergelenke zu vermeiden.

Hochhalten/Hochlagern vermeidet Nachblutungen, Schwellungen und Schmerzen, sichert die komplikationslose Wundheilung.

Schmerztherapie üblicherweise mit Diclofenac meist 2-3 x tgl in der Akutphase möglich, oft aber gar nicht unbedingt erforderlich.

  • 1. Tag nach der OP: Kontrolle/Verband/Befund bei uns in der Praxis, Termine weitere Verbandwechsel (auch beim Haus- oder überweisenden Arzt möglich).
  • 12.-14. Tag nach der OP: Verbandwechsel und Entfernen der Fäden (auch beim Haus- od. überweisenden Arzt möglich)
  • 1 Tag nach dem Entfernen der Fäden ist ein Verband nicht mehr nötig. Beginn mit regelmäßigen (3-4 x tgl.) Übungen im kalten Wasser (ggf. unter Zusatz von Eiswürfeln). Kälte reduziert die Schwellung, nimmt den Schmerz. Patienten, die Kälte nicht vertragen, nehmen lauwarmes Wasser.
  • 5 Tage nach dem Entfernen der Fäden Beginn mit der Narbennachbehandlung: Narbe 4-5 x tgl. mit Ringelblumensalbe (od. anderen fetthaltigen Salben zB Panthenol) dünn einreiben (massieren), die Narbe wird weicher, weniger schmerzhaft und besser belastbar („Abhärtung“ der Narbe). Unterstützen kann man diesen Effekt auch durch Beklopfen der Narbe, z.B. mit einer weichen Bürste.
  • Krankengymnastik und/oder Ergotherapie sind nicht zwingend erforderlich, werden aber bei Auftreten von Bewegungseinschränkungen eingesetzt. Regelmäßige Wund/Befundkontrollen werden durchgeführt.
  • Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt in der Regel 3 Wochen.